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Bedrohte Tierwelt Afrikas

Die Tierwelt Afrikas ist faszinierend und sehr vielseitig. Leider wird diese Einzigartigkeit immer häufiger durch Wilderer bedroht. Oft straff und quasi militärisch organisiert stellen sie Wildtieren nach, um sie dann auf unverantwortliche und verbrecherische Weise zu töten. Einige Fotos von typischen Wilderer-Waffen und Wilderer-Fallen werden hier gezeigt. Die so erbeuteten Trophäen – seien es Gehörne, Zähne oder Felle und Häute – werden illegal, immer häufiger mit Hilfe mafiaähnlicher Organisationen  vermarktet. Damit werden auf dem Schwarzmarkt immense Summen verdient.

So wird beispielsweise das Spitzmaulnashorn aufgrund der Hörner, denen neben dem hohen Trophäenwert in einigen Ländern eine – nicht erwiesene – aphrodisierende oder krebsheilende Wirkung zugesprochen wird, stark bejagt und ist vom Aussterben bedroht. Auch das immer noch heiß begehrte Elfenbein bringt die Elefanten nicht nur in Afrika immer wieder an den Rand des Aussterbens.

Elfenbein ist leider wieder Statussymbol geworden

In vielen afrikanischen Staaten hat zwar mittlerweile ein Umdenken stattgefunden, doch leider stehen den oft geringen Mitteln des Wildschutzes die modernen Waffen und Gerätschaften sowie ausgeklügelte Schmugglerwege der organisierten Wilderer gegenüber.  Zwar erhält der Wildschutz mittlerweile seitens der afrikanischen Regierungen Unterstützung in Form von Geld, Personal und besserer Ausrüstung – sogar Militär und Drohnen werden im Kampf gegen die Wilderei eingesetzt und die Strafen für Wilderei wurden extrem verschärft –, trotzdem steigen die Übergriffe rapide an. Denn längst ist der Handel mit Hörnern, Elfenbein und Fellen zu einem Geschäft auch für Rebellengruppen geworden.

Laut der Tierschutzorganisation Traffic befindet sich beispielsweise der illegale Elfenbeinhandel auf dem höchsten Stand seit 1970. 2011 wurden über 40 Tonnen des weißen Goldes beschlagnahmt, 2012 sollen es noch mehr gewesen sein.

Und die Zahlen steigen. 2012 war ein trauriges Rekordjahr: rund 633 Rhinozerosse allein in Südafrika und weit über 10.000 Elefanten in ganz Afrika fielen Wilderern zum Opfer, ganz zu schweigen von anderen Wildarten. Auch der Löwe gehört mittlerweile zu den seltener gewordenen Bewohnern der afrikanischen Steppen, da die Löwenjagd in einigen Staaten noch legal und damit oft auch unkontrolliert betrieben wird.

Thailand, China und Vietnam sind im illegalen Wildtierhandel die wichtigsten Märkte. Rund 50.000 Euro pro Kilo bringt zerstoßenes Nashornpulver auf dem asiatischen Markt. Aber auch durch das Entstehen neuer Mittel- und Oberschichten in diesen erstarkenden Wirtschaftregionen steigt der Wunsch nach Exklusivität – Elfenbein, Löwenfell und andere Jagdtrophäen werden zum Statussymbol, leider umso mehr, desto seltener die Tierart ist.

Fortschreitender Raubbau in den ursprünglichen Lebensräumen der Tiere erledigt dann meist den Rest, wie beispielsweise im Fall der ugandischen Berggorillas, die durch Jagd und Rodung der Wälder auf zwei kleine Populationen reduziert wurden.

Wilderer-Fallen

Wilderei hat nichts mit der Jagd gemeinsam. Es kommt Wilderern allein darauf an, ein Tier zum Zwecke seiner Vermarktung zu fangen und zu töten. Wie dies geschieht, insbesondere ob dies tierschutzgerecht erfolgt, ist Wilderern völlig egal. Jede Rücksicht auf das Wildtier fehlt. Nichts kann dies deutlicher machen als die nachfolgend abgebildeten Wilderer-Falle. 

Hier tritt das gewilderte Wildtier zunächst durch die Schlinge und die darunter liegende Blechplatte in ein Loch. Die Widerhaken der Blechplatte verhindern dann, dass das Wildtier die Blechplatte und die darüber liegende Schlinge abstreichen kann. Bei dem Versuch, sich von der Blechplatte und die darüber liegende Schlinge zu befreien, zieht das Wildtier die Schlinge immer fester zu. 

Bei einigen Wildtieren, zum Beispiel Zebras, ist der Überlebenswille so stark ausgeprägt, dass man immer wieder eine Selbstverstümmelung als Mittel der Befreiung aus einer solchen Wilderer-Falle beobachten kann.