Das Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis), auch Schwarzes Nashorn genannt, gehört zu der Gattung der Nashörner (Rhinocerotiden). Die Haut der Nashörner ist grau, je nach Sonneneinstrahlung auch gelblich- bis dunkelbraun gefärbt, bis auf Knie- und Ellbogengelenke faltenfrei und fast vollständig unbehaart.
Das Spitzmaulnashorn wird bis zu 48 Jahre alt, erreicht eine Schulterhöhe von etwa 160 cm und ist damit kleiner als das ebenfalls in Afrika heimische Breitmaulnashorn. Das Gewicht variiert zwischen den Geschlechtern: Kühe wiegen bis zu 900 Kilogramm, Bullen können ein Gewicht von bis zu 1,4 Tonnen erreichen.
Das markanteste Kennzeichen des Spitzmaulnashornes sind die beiden Hörner, von denen das größere Nasalhorn vorne auf der Nase ist und etwa 50 cm, in seltenen Fällen bis zu 1 m lang werden kann. Das kleinere Frontalhorn, das hinten auf der Stirn sitzt, kann je nach Alter des Tieres ebenfalls bis zu 50 cm lang werden.
Spitzmaulnashörner sind Savannenbewohner und bevorzugen offene Landschaften. Zur bevorzugten Nahrung gehört weiche Pflanzenkost, meist Blätter, Äste oder Rinde von verschiedenen Akazienarten, die etwa ein Drittel der Nahrungsgrundlage ausmachen. Je nach Landschafts- und Klimabedingungen gehören bis zu 100 Pflanzenarten zum Futterspektrum des Nashorns.
Nashörner leben grundsätzlich als Einzelgänger mit festem Territorium, das zwischen 6 und 40 km2 betragen kann. Spitzmaulnashörner sind mit etwa 4 bis 6 Jahren geschlechtsreif. Die Kühe bringen in der Regel alle zwei Jahre nach einer Tragzeit von etwa 450 Tagen jeweils nur ein Junges zur Welt, das bis zu zwei Jahre gesäugt wird und je nach Geschlecht bis zu 6 oder 7 Jahre bei der Mutter bleibt.